Transformative Praxis - Konferenz für Wissenschaft, Transfer und Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier 03.-05.04.2024

Ferropolis / Halle-Neustadt / Zeitz

Die Exkursionen, von Studierenden der Human Geographie konzipiert, sind lebendige Reisen durch die sich wandelnden Landschaften und Gemeinschaften im südlichen Sachsen-Anhalt. Inspiriert von einem Projektseminar zum Zukunftszentrum, sind diese Exkursionen mehr als nur Besichtigungen – sie sind interaktive Erlebnisse, die die Teilnehmenden auf eine Reise durch sieben thematische Transformationsparcours mitnehmen. Von qualitativen Interviews mit Expert:innen bis hin zu interaktiven Workshops und Vorträgen an verschiedenen Stationen, bieten die Exkursionen tiefe Einblicke und einzigartige Erfahrungen. Von der Bergbaufolgelandschaft in Ferropolis über die gesellschaftlichen Veränderungen in Halle und Umgebung bis hin zur transformativen Stadtentwicklung in Zeitz, jede Exkursion ist eine Chance, die Zukunft aktiv zu erleben.

Foto: HALIS

Zeitz-Exkursion zu Stadtentwicklung und Strukturwandel

Im Rahmen der Konferenz „Transformative Praxis – Konferenz für Wissenschaft, Transfer und Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier“ fand am 4.4.2024 eine Exkursion zu Stadtentwicklung und Kultur nach Zeitz statt. Auf dem zwei Stündigen Stadtspaziergang führten Martin Stein (Leiter Projektbüro Stadt der Zukunft Zeitz) und Thomas Haberkorn (Klimamanager Stadt Zeitz und Gründer des Experimentierraums Alte Stadtbibliothek) die Konferenzteilnehmenden an Brennpunkte und Prestigeprojekte der Zeitzer Stadt- und Kulturentwicklung, wie dem Co-Workingspace WOW am Roßmarkt, die alte Bibliothek in der Rahnestraße sowie dem ehemaligen ZEKIWA-Gelände am Elsterufer. Alle drei Standorte erzählen eine ganz eigene Geschichte des Strukturwandels und stellen unterschiedliche Dynamiken und Prozesse dar, wie sie wiederbelebt und in Orte des alltäglichen Austauschs, gemeinsamen Schaffens und visionären Erprobens umgewandelt werden (konnten). Dabei zeigen sich auch Brüche sowie Irritationen von Zukunftserzählungen, wie dem umfassenden Wunsch, eine Industriestadt zu bleiben oder auch Stadt des kreativen Freiraums zu sein. Dank der unterschiedlichen Perspektiven der zwei Praxisakteure wird beim Spaziergang sehr deutlich: Zukunft existiert im Plural und nachhaltige Stadtentwicklung erfordert ein großes Maß an Offenheit für Neues, Partizipationswillen und Engagement sowie zuletzt auch Orte des Austauschs, der Begegnung und des Miteinanderredens.